Eine 5-Minuten-Meditation zur Mitte des 25. Psalms

Gnade sei mit euch, und Friede von dem, der da ist, der da war und der da kommt. Amen.

Bleibe deinem Namen treu, HERR, und vergib mir meine Schuld, sie ist so groß! Ps 25,11

Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. Mk 2,5

Eine 5-Minuten-Meditation erbeten durch Euch

zur Mitte des 25. Psalms, dem 11. Vers

in Weisheit durchkomponierter Alphabeth-Psalm, 

Akróstichon, Verdichtung der Anfänge, 

wie beim bekannten Fisch – ΙΧΘΥΣ

Eine Meditation mit Anklängen an den Lehrtext, 

hinab durch’s löchrige Dach

und also mitten hinein auf die Matte des Gelähmten.

Alef, Beth und Gimel

Im Buchstabenspiel des Glaubens

dem Verlangen nach Dir, HERR

in deinem Namen, HaSchem, 

klingt an, was mich bewegt.

Und

Daleth, He und Waw 

Zeige deine Wege, deine Steige, durch’s Dach

und von deiner Hilfe erzählen, 

rein und lauter

und dir, dem Namen, HaSchem, leben, 

soll ich

will ich

dich lieben

von ganzem Herzen, mit ganzer Seele, 

aller Kraft und ganzem Denken.

So soll es sein, mein Amen.

Doch

Zajin, Chet und Tet

Im Buchstabenspiel des Lebens

ist viel Anderes der Weg, 

die Mitte

Es dreht und wendet und windet sich

in mir und durch mich

so oft ganz Anderes

Erfolg, Glück, Ehrgeiz, Nutz und Putz

Dreh- und Angelpunkt bei mir,

meinem Vertrauen

so matt, so schwach

meinem Ich, dem krummen Holz

Schuld und Last, 

Blei auf meinen Schultern

so schwer – und so groß

Aber

Jod, Kaph und Lamed

Bleibe deinem Namen treu, HERR,

und vergib mir meine Schuld, sie ist so groß!

Vergebung eröffnet 

Vergebung

Im Buchstabenspiel des Glaubens

ist dies nun das L,

die heilige Mitte

der Weg, die Steige,

der Dreh- und Angelpunkt

darum soll sich meine Existenz drehen

mit Dir, dem Namen. 

HaSchem, bleibe deinem Namen treu

Vergib

denn auf meine Treue allein

mag und kann ich nicht bauen

nur dir vertrauen

denn Heiligung des Namens klingt überall mit

HaSchem

Und von Herzen immer dein Name für mich:

Abba – lieber Vater!

So ist alles Gnade

in allem Vergebung

und so groß der Dennoch-Glaube

Wunder über Wunder.

Nun

Mem, Nun und Samech

Land, Wohnung und Zuflucht

Bund und Bindung

Matte und Mitte

bist du

von dir

zu mir

Brücke

Weg

und Freund

Denn

Ajin, Pe und Tzade 

Kommst mir ganz nah

schließlich

in der Menge

in meinen Nöten

durch’s Dach

in deinem Sohn

dem Menschen

in Kapernaum – und später in Jerusalem

im Leben

und im Sterben

nicht mir

sondern dir 

angehörend

auf dein Wort, Geistkraft, glaubend hörend

die lähmende Last abnehmend

das schwere Blei 

zu hellem Gold und Silber schmelzend

Kostbar bei dir

und wert gefunden

am Ende

und schon.

Höre

Qoph, Resch und Schin

Bewahre meine Seele und errette mich; 

lass mich nicht zuschanden werden, 

denn ich traue auf dich!

Also hinab durch’s löchrige Dach des Glaubens zu Dir

Krummes Holz

Du lässt es aufrecht gehen

mich die Matte meiner Mattigkeit nehmen

und nach Hause finden

schließlich und endlich.

Und Dann

Taw – und immer wieder Lamed

So etwas haben wir noch nie erlebt.

Aber dann schon. Und immer wieder.

Auf’s Neue.

Glaube öffnet Dächer

Vergebung eröffnet 

Vergebung

damit ich so zu dir kommen kann, wie ich bin. 

Und gehen.

Damals und jetzt und in Ewigkeit.

Amen.

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